An- und Abweiden leicht gemacht

Das korrekte An- und Abweiden hat einen großen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Pferdes. In beiden Phasen muss sich der Verdauungsapparat und die Organe umstellen und anpassen.

Was passiert beim An- und Abweiden

 AnweidenAbweiden
JahreszeitMai – Juni
(je nach Zeigerpflanzen & Gesundheitszustand)
Mitte Oktober
(je nach Weidenzustand)
UmstellungVitaminisierung steigt
Elektrolyt Verlust steigt (Schwitzen, Harn/Kot)
Wasserzufuhr sinkt
Vitaminisierung sinkt
Gras hat einen anderen Bakterienbesatz
mehr Wasser
mehr fettlösliche Vitamine
mehr Eiweiß und Zucker (je nach Zeitpunkt)
Heu hat weniger Wasser
weniger Vitamine
mehr Energie je kg
(abhängig von Schnitt-zeitpunkt und andere Faktoren)
betroffene OrganeVerdauungsapparat / Darmflora, Niere, Leber
Dauer6 Wochen3 – 4 Wochen
WichtigSalzleckstein
Wetterschutz
Ausreichend und freier Zugang zu Wasser
Kontrolle, ob Pferde ausreichend trinken!
Tränke säubern
Ausreichend Bewegung

Bedeutung des richtigen An- und Abweidens

Eine gut durchdachte an- und abweide Praxis fördert eine gesunde Darmflora und Organe und beugt schwerwiegenden Erkrankungen vor.

Folgen
fehlendes oder falsches Anweidenfehlendes Abweiden
Magenüberladung
Aufgasung bis hin zu Koliken
Darmflora Entgleisung
Leber Probleme
Hufrehe
Nesselfieber
Aufgasung
Verstopfungskolik
Trinkverhalten unbedingt beobachten!
Gedanken zum Herbstgras: Herbstgras kann sehr gestresst und zuckerhaltig sein. Die Halme sind oft pilzbelastet. Durch den starken Verbiss nehmen die Pferde häufig mehr kurzes Gras auf sowie Sand und Dreck.

Mögliche negative Folgen:
Leber
Immunsystem
Darmflora Entgleisung

Das An- und Abweiden hat einen starken Einfluss auf die Gesundheit deines Pferdes.

Wann kannst du mit dem Anweiden starten

Der ideale Startzeitpunkt für das Anweiden hängt vom Graswachstum ab, das von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Du kannst diesen Zeitpunkt bestimmen, wenn die folgenden drei Zeigerpflanzen blühen.

Wann solltest du die Weide wechseln?

  • Überweidung
    • Grasbestand stark reduziert und weniger als 5 cm hoch
    • Sichtbarer Boden und deutliche Abnahme der Grasnarbe
  • Wenn die Weide stark mit Kot verunreinigt ist und eine hohe Gefahr für Parasitenbefall besteht.
    • Stichwort Weidepflege!
  • Giftpflanzenwachsum
    • Jakobskreuzkraut, Herbstzeitlose, Adlerfarn
    • Stichwort Weidepflege

Ablauf des An- und Abweidens?

Langsame Gewöhnung an frisches Gras (Anweiden)

WocheTägliche Weidezeit in Minuten
115 Minuten täglich an der Hand
230 Minuten täglich an der Hand
3 – 6Jeden 3ten Tag um
15 – 30 Minuten anheben

Langsame Gewöhnung an Heu (Abweiden)

Reduzierung der Weidezeit und Erhöhung der Box/Paddock Zeit, infolgedessen kommt es zur Steigerung der Heuaufnahme.

WocheReduktion Weidezeit in Minuten
3 – 615 Minuten – 30 Minuten täglich
du kannst dir hierfür 4 bis 6 Wochen Zeit lassen, je nachdem wie lange eure Weidezeit im Sommer pro Tag war.

Fazit:

  • Je empfindlicher dein Pferd, desto langsamer und später solltest du mit dem Anweiden beginnen
    • Übergewichtige oder stoffwechselkranke Pferde sollten so spät wie möglich auf die Weide gelassen werden, wenn sie überhaupt darauf dürfen.
  • Bitte sorge unbedingt für ein ausreichendes Bewegungsprogramm für dein Pferd. Das ist wichtig, weil es die Verdauung anregt und das Risiko von Gaskoliken und anderen Problemen verringert.
  • Starte mit dem Abweiden frühzeitig
  • Wenn du im nächsten Jahr eine schöne Weide möchtest, achte bitte auf die Weidezeit und vermeide starken Verbiss und Vertritt. Das schützt nicht nur dein Pferd, sondern auch die Artenvielfalt der Weide.

Hier könnt ihr euch das Blog-Handout herunterladen, damit ihr alle Infos jederzeit griffbereit habt.


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